Seltenes Leopardenbaby geboren – Nachwuchs bei Persischen Leoparden registriert

Der Persische Leopard (Panthera pardus tulliana) gehört zur größten Unterart der Leoparden und ist extrem selten. Das Verbreitungsgebiet des Leoparden erstreckte sich früher von der heutigen Türkei bis nach Zentralasien. Heute besiedelt die Raubkatze jedoch nur noch rund ein Drittel dieses riesigen Areals. Wie hoch der tatsächliche Bestand in den verschiedenen Ländern ist, lässt sich leider nicht genau bestimmen. Die geringe Population der leisen Jäger wirkt sich negativ auf die Partnersuche und Fortpflanzung aus. Seit über 20 Jahren setzt sich die Umwelt- und Naturschutzorganisation WWF dafür ein, dass die bedrohten Tiere Familien gründen und neue Nahrungsquellen erschließen können – mit Erfolg, wie die Geburt eines Leopardenbabys zeigt.

Fantastische Neuigkeiten über Persische Leoparden

Wir freuen uns sehr über die Nachrichten aus Armenien: Erstmals konnte dort ein Persisches Leopardenbaby registriert werden. Nach Schätzungen des WWF leben zwischen 40 und 60 Persische Leoparden im Kaukasus. Die geringe Population macht es für die Tiere natürlich extrem schwer, Kontakt zu Artgenossen aufzunehmen. Mit großem Einsatz und viel Geduld arbeitet der WWF daran, die seltenen Leoparden zusammenzuführen. Ein erster Erfolg ist die Geburt eines Leopardenbabys. Gemeinsam mit seiner Mutter streift das Jungtier durch die Wälder des Schutzgebiets Zangezur-Biosphären-Komplex. Trotz ihrer guten Tarnung in der

Persischer Leopard hinter einem Baum
@ TeeFarm - pixabay user_id199315

Landschaft konnten verschiedene Wildtierkameras die kleine Familie aufnehmen. Doch damit nicht genug: In der armenischen Provinz Tavush wurde der männliche Leopard Aren gesichtet. Seit 2020 galt der Leopard nach dem Verlust einer Vorderpfote als verschollen. Die Hoffnung, dass Aren noch am Leben ist, schwand von Jahr zu Jahr. Jetzt die Erleichterung – rund 150 km von seinem letzten bekannten Aufenthaltsort wurde er erneut von Wildtierkameras festgehalten. Dass sich die Schutzmaßnahmen des WWF auszahlen, beweist die stabil steigende Population. Großartige sieben Leoparden, davon zwei Weibchen und fünf Jungtiere, konnten in der Zangezur-Region in Aserbaidschan gezählt werden.

Was sind die Herausforderungen für Persischen Leoparden?

Obwohl der Persische Leopard extrem anpassungsfähig ist und sich in sämtlichen Waldarten (Regenwald, Mischwald, Nadelwald, Trockenwald, Laubwald), im Buschland sowie in baumfreien alpinen Gebieten bis 3000 Meter Höhe wohlfühlt, ist sein Bestand stark gefährdet. Hauptgründe hierfür sind vor allem der Rückgang von Nahrungsquellen. Besonders in Regionen wie dem Kaukasus brachen die Bestände an Beutetieren infolge wirtschaftlicher Krisen stark ein, da die Jagdaktivität drastisch zugenommen hatte. Durch die Zerschneidung ihres Lebensraums sind die Leoparden gezwungen, aus ihrem angestammten Gebiet abzuwandern. Daraus entsteht jedoch eine neue Gefahr – die des Konflikts mit dem Menschen, wenn etwa hungrige Leoparden Nutztiere angreifen. Obwohl die Persischen Leoparden in fast allen Ländern ihres Verbreitungsgebiets unter strengem Schutz stehen, bleibt die Wilderei die größte Bedrohung für diese eleganten Raubkatzen.

Leopard liegt auf einem Baum
@ designerpoint - pixabay user_id:554875

Steckbrief Persischer Leopard

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)

Familie: Katzen (Felidae)

Gattung: Eigentliche Großkatzen (Panthera)

Größe: Kopfrumpflänge bis zu 171 cm

Gewicht: ca. 90 kg

Lebensraum: Verschiedene Waldarten, Steppen bis zu Halbwüsten, Buschland bis ins Hochgebirge

Ernährung: Wildziegen, Wildschweine, Wildschafe, Rotwild, Hasen, Vögel, Reptilien, Amphibien

Farbe: Hell gefärbt mit großen Flecken

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