Urlaub mit Hund – So gelingt die entspannte Reise für dich und deinen Vierbeiner

Der Hund ist mehr als nur ein Haustier – er ist ein Familienmitglied. Deshalb darf er auch im Urlaub nicht fehlen. Doch wie für den Menschen bedeutet eine Reise auch für den Hund zunächst Stress. Lange Autofahrten oder eine Zugreise erfordern nicht nur für dich gute Nerven, sondern auch eine sorgfältige Vorbereitung, damit die Strapazen für deine geliebte Fellnase so gering wie möglich bleiben. In unserem Ratgeber geben wir dir hilfreiche Tipps, wie du deinen Urlaub mit Hund gut planen kannst – von der Anreise bis zu Aktivitäten vor Ort.

Eine gute Reisevorbereitung ist das A und O

Die Urlaubszeit steht bevor. Für viele Menschen – darunter auch Hundebesitzer – heißt das: Raus aus dem Alltag, rein ins Hotel und ab an den Strand. Doch bevor es losgeht, solltest du dir genau überlegen, wohin die Reise gehen soll. Besonders beim Urlaub mit dem Hund ist eine gründliche Planung wichtig. Nicht jedes Reiseziel eignet sich für Vierbeiner, denn nicht überall sind Hunde willkommen. Außerdem gibt es von Land zu Land unterschiedliche Vorschriften zur Hundehaltung. Während zum Beispiel in den Niederlanden in der Nebensaison an vielen Stränden keine Leinenpflicht herrscht, ist in anderen Regionen Europas der Maulkorb in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht.

Auch das Klima am Reiseziel sollte nicht außer Acht gelassen werden: Sehr heiße oder feuchte Regionen können für viele Hunde belastend sein – insbesondere für ältere Tiere oder solche mit dichtem Fell. Sei daher rücksichtsvoll und beachte die Bedürfnisse deines tierischen Begleiters bei der Auswahl des Reiseziels.

Du hast dich bereits für einen Urlaub mit Hund entschieden und eine hundefreundliche Unterkunft gebucht? Dann ist der erste Schritt geschafft. Reist du ins Ausland, solltest du dich zusätzlich über die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes informieren. In den meisten europäischen Ländern gelten folgende Anforderungen:

  • Der Hund muss mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein.

  • Du brauchst einen gültigen EU-Heimtierausweis.

  • Eine Tollwutimpfung ist Pflicht – sie muss mindestens 21 Tage alt und noch gültig sein.

  • In einigen Ländern gelten Maulkorb- und Leinenpflichten, die du beachten musst.

Ab in den Urlaub – mit dem Auto

Das Auto ist für die meisten Hunde die angenehmste Art zu reisen. Daher entscheiden sich viele Hundebesitzer – zurecht – für diese Form der Anreise. Achte jedoch darauf, dass dein Hund während der Fahrt gut gesichert ist. Nutze dazu spezielle Sicherheitsgurte oder ausreichend große Transportboxen, in denen sich dein Vierbeiner auch etwas bewegen kann. Das ist nicht nur sicherer, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. 

Plane regelmäßige Pausen ein – idealerweise alle zwei bis drei Stunden. Lass deinen Hund aus dem Auto, gehe mit ihm spazieren, gib ihm frisches Wasser und sorge für etwas Ruhe und frische Luft.

Ein Mops sitzt angeschnallt im Auto und schaut aus dem Fenster raus.
@ Heszter - pixabay user_id:5259244

 Vermeide während der Fahrt laute Musik und stickige Luft – Hunde brauchen auf längeren Fahrten Rückzugsorte und möglichst wenig Stress. Ganz wichtig: Auch wenn du „nur kurz“ anhalten willst – lass deinen Hund niemals allein im Auto zurück! Selbst bei geöffneten Fenstern kann sich das Auto innerhalb weniger Minuten gefährlich aufheizen und zur tödlichen Falle werden.

Reisen mit der Bahn

Die Mitnahme von Hunden in der Bahn ist in der Regel kein Problem. Kleine Hunde dürfen oft kostenlos in einer Transporttasche mitreisen. Größere Hunde benötigen ein eigenes Ticket und müssen angeleint sein – in vielen Ländern besteht zusätzlich Maulkorbpflicht. Informiere dich vorab über die aktuellen Bestimmungen der jeweiligen Bahnunternehmen.

Reisen mit dem Flugzeug

Jede Reise bedeutet für Hunde Stress – Flugreisen ganz besonders. Zwar dürfen kleine Hunde (meist bis 8 kg inklusive Transporttasche) bei einigen Airlines mit in die Kabine genommen werden, doch größere Hunde müssen im Frachtraum reisen. Das ist nicht nur unbequem, sondern auch mit zusätzlichem Stress verbunden, da der Kontakt zum Menschen fehlt. Vermeide Flugreisen mit deinem Hund, wenn es irgendwie möglich ist.

Die Hundereise-Checkliste

Damit du im Reisestress nichts vergisst, haben wir dir eine praktische Packliste zusammengestellt:

  • EU-Heimtierausweis und Impfbescheinigungen

  • Leine, Halsband oder Geschirr mit Hundemarke

  • Eventuell ein Maulkorb

  • Ausreichend Futter für die gesamte Reisedauer

  • Näpfe für Wasser und Futter

  • Wasserflasche für unterwegs

  • Decke, Körbchen oder Hundebett

  • Lieblingsspielzeug und ggf. Kauknochen

  • Kotbeutel

  • Reiseapotheke (z. B. Zeckenzange, Durchfallmittel, evtl. Beruhigungsmittel)

  • Sonnenschutz (z. B. Schirm oder Tuch für Schattenplätze)

Falls dein Hund regelmäßig Medikamente benötigt, denke daran, eine ausreichende Menge für die gesamte Reisezeit mitzunehmen.

Endlich am Reiseziel – Aktivitäten mit dem Hund

Ein Hund schläft auf einem Kissen und lässt die Zunge heraushängen.
@ PicsbyFran - pixabay user_id6087762

Nach der oft anstrengenden Anfahrt braucht dein Hund zunächst Zeit, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Lass ihn in Ruhe alles beschnuppern und richte seinen Platz möglichst gemütlich ein. Vertraute Dinge wie die Lieblingsdecke, ein Spielzeug oder das gewohnte Körbchen helfen ihm, sich schneller heimisch zu fühlen. Halte möglichst an festen Fütterungs- und Gassizeiten fest – ein geregelter Tagesablauf gibt deinem Hund Sicherheit. Lass ihn vor allem in den ersten Tagen nicht alleine im Hotel oder in der Ferienwohnung. In der fremden Umgebung kann Alleinsein verängstigend wirken.

Eine Reise kann auch für deinen Hund eine spannende Abwechslung sein – wenn du sie gut planst. Überlege dir passende Ziele für gemeinsame Spaziergänge oder Ausflüge zu hundefreundlichen Stränden, Parks oder Wäldern. Achte dabei auf die örtlichen Vorschriften zur Leinenpflicht.

Wenn du in der warmen Jahreszeit unterwegs bist, vermeide Spaziergänge in der Mittagshitze und achte auf ausreichend Schatten und Wasser. Prüfe auch den Untergrund: Heiße Asphaltwege können Hundepfoten verbrennen – teste im Zweifel mit dem Handrücken, ob der Boden zu heiß ist.

Wenn du nicht nur deine eigenen Wünsche, sondern auch die Bedürfnisse deines Hundes berücksichtigst, steht einem erholsamen und schönen Urlaub nichts im Wege.

Ein Mann spaziert mit seinem Hund über eine Allee. Die Abendsonne geht unter und wirft Schatten.
@ MARTINOPHUC - pixabay user_id13713779

Das TierFair-Team wünscht euch einen wunderbaren Urlaub mit vielen gemeinsamen Erlebnissen!

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