Das Ende der brutalen #Stierkämpfe – Mexiko mit großem Zeichen für den Tierschutz

In einer historischen Entscheidung verabschiedete der Kongress von Mexiko-Stadt ein Gesetz, das Stierkämpfe verbietet. In dem Gesetz sind strenge Vorschriften verankert, die das Verletzen und Töten von Stieren in der Arena untersagen. Auch wenn das Gesetz auf einem Kompromiss beruht, ist die Entscheidung ein großer, bedeutender Schritt nach vorne. Die Regierungschefin der Stadt betonte, dass die Gesetzesänderung maßgeblich auf den Druck der Bevölkerung und einer Bürgerinitiative zurückzuführen ist.

Tradition ohne Blutvergießen

Ein Stier bei einem Stierkampf
@ caropat - pixabay user_id3683851

Komplett verboten sind die Stierkämpfe jedoch nicht. In der kontrovers diskutierten Tradition werden die Stiere darauf trainiert, in lauten Stierkampfarenen den roten Umhang des Matadors anzugreifen. Für die Tiere stellt das eine belastende Erfahrung dar. Dennoch entschied sich der Gesetzgeber dazu, die Grausamkeit gegenüber den Tieren deutlich zu reduzieren. So verbietet das Gesetz, das mit einer deutlichen Mehrheit von 61 zu 1 Stimme verabschiedet wurde, den Einsatz von Schwertern und Speeren sowie die Tötung des Tieres sowohl in als auch außerhalb der Arena. Durch die Gesetzgebung, die ab sofort in Kraft tritt, sind die Tiere vor sinnlosen Grausamkeiten 

geschützt. Die Entscheidung bezieht sich nicht nur auf den Verzicht auf tödliche Waffen, sondern auch auf die Verletzungsgefahr durch die Hörner der anderen Tiere. So werden zukünftig die Hörner der Stiere gepolstert, um Verletzungen bei anderen Tieren sowie bei den Matadoren zu vermeiden. Anders als bisher kehren die Tiere nach den Kämpfen auf ihre Ursprungsfarm zurück. Die Regierungschefin von Mexiko-Stadt betonte, dass dieses „Blutspektakel“ nicht länger als Kunst oder Tradition gerechtfertigt werden könne.

Hoher Druck der Bevölkerung

Durch verschiedene juristische Verfahren und öffentliche Proteste wurde das Thema verstärkt in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Der Erfolg der Gesetzesänderung geht nach der Aussage von Brugada auf den unermüdlichen Einsatz der Bevölkerung, insbesondere der Bürgerinitiative „México Sin Toreo“, zurück. Die Initiative sammelte im Vorfeld über 27.000 Unterschriften, um die Abschaffung der Stierkämpfe, Hahnenkämpfe und anderen Grausamkeiten voranzutreiben.

Das Gesetz verankert zudem den Tierschutz als zentrales Anliegen in der mexikanischen Verfassung. Auch wenn noch kein vollständiges Verbot von Stierkämpfen durchgesetzt werden konnte, kommen die Schaukämpfe nun ohne Blutvergießen und Töten aus. Trotz der Fortschritte bleibt die Frage, ob diese Reformen wirklich das Leid der Tiere beenden können. Ebenso ist die Frage offen, ob andere Länder, in denen Stierkämpfe praktiziert werden, nachfolgen werden. Dennoch ist dieser Schritt ein erster, wichtiger Sieg auf dem Weg zu einer tierfreundlicheren Zukunft für die Tiere.

Ein Stier in der Mitte der Stierkampfarena. Mehrere Reiter auf einem Pferd am Rand der Arena.
@ Karabo_Spain - pixabay user_id30101

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