Der Mauersegler kehrt zurück – So helfen Sie dem Sorgenkind der heimischen Vogelwelt

Noch befinden sich die Mauersegler in der Wintersaison. Doch bald wird ihr unverkennbarer Ruf auch die heimischen Lüfte durchdringen. Rauch- oder Mehlschwalben sind schon in großer Zahl aus dem Winterquartier zurückgekehrt. Von den halsbrecherischen Flugkünstlern sind bisher jedoch nur wenige Exemplare zu sehen. Der große Einflug der Mauersegler beginnt Anfang Mai. Nutzen wir die Zeit bis zur Rückkehr, um die Vögel mit Nisthilfen zu begrüßen und zu unterstützen. Wir erklären hier, wie die künstliche Nistmöglichkeit beschaffen sein sollte und an welchem Platz es den Zugvögeln besonders gut gefällt.

Die Mauersegler: Brutsaison im Norden – Winter im Süden

Mauersegler sind Weitstreckenzieher. Im Winter zieht es die eleganten Segler über die Sahara hinaus, wo sie südlich der Wüste überwintern. Zum Brüten kehren die Vögel im Frühling in den Norden zurück. Auf dem langen Weg ernähren sie sich von Fluginsekten, die sie vor allem an Gewässern vorfinden. Kein Wunder also, dass die ersten Exemplare nach den Wintermonaten zuerst an solchen Orten zu finden sind, um sich mit Energie zu versorgen.

Mauersegler
@ mortenddhansen - Wikimedia Commons

Bundesweit wurden 42.600 Mauersegler bei der „Stunde der Gartenvögel“ gemeldet. Bei der gemeinsamen Aktion des NABU (Naturschutzbund Deutschland e. V.) und seines bayerischen Partners, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), sind Natur- und Tierfreunde eingeladen, Vögel eine Stunde lang zu beobachten, zu zählen und zu melden. Bei der Aktion, die auch in diesem Jahr vom 9. bis 11. Mai stattfindet, wurde seit dem Start der „Stunde der Gartenvögel“ vor 20 Jahren ein Rückgang der Mauersegler beobachtet.

Hauptsächliche Ursachen dafür sind fehlende Nistmöglichkeiten durch modernisierte oder sanierte Gebäude. Zudem stellt auch der durch den Klimawandel verursachte Rückgang von Fluginsekten auf der langen Wanderung nach Afrika und zurück eine große Gefahr dar. Denn schon nach einem kurzen Brutaufenthalt in Europa geht es für die Mauersegler bereits Ende Juli, vor allem aber im August, in die wärmeren Gefilde der Erde.

Wie kann ich dem Nistplatzmangel entgegenwirken?

Durch sinnvolle Planung von Renovierungsarbeiten und Neubauten, wie zum Beispiel dem Einbau von Nistmöglichkeiten oder dem Anbringen von künstlichen Nistplätzen, kann dem Rückgang der Vögel entgegengewirkt werden. Künstliche Nistplätze gewinnen für die Brutsaison der Flugakrobaten zunehmend an Bedeutung. Auch sie können den geselligen Seglern einen einfachen, sicheren Platz bieten. Dieser sollte, anders als bei bekannten Vogelhäusern, eher breit und weniger hoch sein. Die Breite sollte mindestens 28 cm und die Tiefe zumindest 17 cm betragen. Das Einflugloch sollte ein ovales, querliegendes Loch mit den Maßen 6,4 x 3,2 cm haben.

Mauersegler Nisthilfe
(c) Wikipedia.org - Wikimedia Commons

Doch nicht nur der perfekte Nistkasten ist ausschlaggebend dafür, ob die Vögel die Nisthilfen annehmen, sondern auch der Standort. Mauersegler sollten im Idealfall in einer Höhe von zwei bis drei Metern brüten können. Das Einflugloch sollte dabei nicht nach Westen zeigen und sich nicht nur auf der Schatten- oder Sonnenseite befinden. Bevorzugt befliegen Mauersegler Nistkästen, deren Öffnung gegen Südosten oder Osten zeigt. Zudem sollte der Platz wettergeschützt sein. Bäume, Pfähle oder Hauswände bieten sich hier gut an.

Wichtig! Da Mauersegler in Kolonien brüten, bevorzugen sie es auch während der Brutzeit, in einer Gruppe zu sein. Scheuen Sie sich nicht, mehrere Nistkästen in kurzen Abständen anzubringen. Anders als bei anderen heimischen Vogelarten kommt es bei Mauerseglern nicht zum „Nachbarschaftsstreit“.

Ein Mauersegler: Jungvogel der nicht fliegen kann
(c) Wikipedia.org - Wikimedia Commons

Steckbrief Mauersegler

Größe: 16 – 17 cm

Gewicht: etwa 40 g

Farbe: Braun

Brutzeit: Mai – Juli

Lebensdauer: ca. 20 Jahre

Nahrung: Fluginsekten (aller Art)

Merkmale:

Relativ kurzer gegabelter Schwanz

Kurzer spitzer Schnabel

Sichelförmige schmale Flügel

Fluggeschwindigkeit: 150 km/h (Sturzflug bis zu 200 km/h)

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