#Tierschutz: 20.000 Tiere bei weltweiter Razzia befreit

Tiere sind für viele Menschen entweder eine Ware, ein Produkt oder ein Rohstoff. Denkt man an die vielen tierischen Produkte wie Pelze oder Lederprodukte, wird die große Gefahr deutlich, in der beispielsweise Tiere mit besonderer Fellzeichnung leben. Immer wieder kommt es beim Zoll zu Kontrollen, bei denen Exoten in unzumutbaren Zuständen (enge Koffer, kaum Sauerstoffversorgung, wenig Licht) geschmuggelt werden. Diese werden samt ihrem Leben teuer verkauft, um aus ihnen den Konsumdurst einiger Menschen zu stillen. Der illegale Handel mit exotischen und zum Teil vom Aussterben bedrohten Tieren ist weltweit stark verbreitet. Ein Erfolg für den Tierschutz, um dieses grausame Handeln zu unterbinden, gelang der Weltzollorganisation in Zusammenarbeit mit Interpol. Nach Angaben von „Euronews“ konnten Beamte der Polizei, des Zolls und bei Grenzkontrollen durch die weltweite Operation „Thunder“ 20.000 Tiere aus den Händen der illegalen Händler befreien.

Ein Milan im Flug
(c) RoyBuri - pixabay user_id:3128024: Der Milan gehört zu den gefährdeten Greifvögel in Europa

Weltweite Großrazzia für den Tierschutz

Die Großrazzia in 138 verschiedenen Ländern und Regionen war ein großer Schlag gegen den illegalen Tierhandel. Insgesamt wurden durch die Operation sechs grenzübergreifende kriminelle Netzwerke identifiziert, die unter Verdacht standen, illegalen Handel mit Tieren und Pflanzen zu betreiben. Diese Tier- und Pflanzenarten sind durch das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) streng geschützt.

Bei der Kontrolle konnten die Beamten 365 Verdächtige festnehmen. Wichtiger jedoch ist die Rettung von 20.000 lebenden Tieren, die allesamt zu gefährdeten oder geschützten Arten zählen. Unter den Tieren befanden sich 12.427 Vögel, 5.877 Schildkröten sowie 1.731 weitere Reptilien. Außerdem wurden 33 Primaten, 18 Großkatzen und 12 Schuppentiere, sogenannte Pangolins, beschlagnahmt. Das Pangolin zählt zu den meistgejagtesten Säugetieren der Welt, die aufgrund ihrer Schuppen auf dem Schwarzmarkt besonders beliebt sind.

Schuppentier
(c) Schuppentier - Wikimedia Commons - Wikimedia.org

Weitere wichtige Funde seien nach „Euronews“ 6.500 lebende Singvögel, die in der Türkei an der syrischen Grenze entdeckt wurden. Insgesamt versteckten Passagiere 5.193 lebende Rotwangen-Schmuckschildkröten in Koffern, als diese sich auf der Reise von Malaysia nach Chennai, Indien befanden. Bei Kontrollen im Vereinigten Königreich konnte Interpol Großkatzen, Primaten, Vögel, Meerestiere und weitere Schildkröten retten. Zudem beschlagnahmten die Beamten Holz und Pflanzen. Allein dort wurden etwa 200 Fälle des illegalen Handels gemeldet.

Erkennbarer Trend bereitet Sorgen

Ein Happy End gab es für acht Tiger im Alter zwischen zwei Monaten und zwei Jahren. Diese wurden von den Beamten aus einer vermutlich illegalen Zuchtanlage in Tschechien befreit. Nach diesen Funden zeichnet sich ein besorgniserregendes Bild ab. In Europa scheint es nach Angaben von Interpol einen Trend zu geben, illegalerweise mit Tierarten aus Südamerika zu handeln. Erkennbar sei dies durch Meldungen von beschlagnahmten Raubtierarten wie Ozelots, Panthern und Jaguaren.

Ein Ozelot im Gebirge
(c) ArtisticOperations - pixabay user_id:4161274

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