Endlich Platz zum #herumtigern: Die beiden letzten Zirkustiger der Slowakei sind frei

Samba und Kenya können es wohl noch immer nicht so recht glauben – das triste Zirkusleben hat endlich ein Ende. Auch wenn sie länger keine Vorstellungen mehr geben mussten, lebten die beiden 14-jährigen Tigerdamen bis zum 15. Januar in ihrem Zirkuskäfig in Zohor an der österreichischen Grenze. Das fand durch den Einsatz von Vier Pfoten und den letztlich doch einsichtigen Besitzer ein Ende, und sie konnten ihr neues Zuhause im niederländischen Großkatzenschutzzentrum FELIDA beziehen. Weniger Glück hatte die weiße Tigerdame Princess, die aufgrund von Krankheiten, die auf mögliche unethische Zuchtpraktiken zurückzuführen sind, ihre letzte Reise antrat.

Samba und Kenya – Reise in ein tierfaires Zuhause

Samba und Kenya stammen aus Frankreich und wurden im Jahr 2013 an den tschechischen Zirkus verkauft. Nachdem sich der Besitzer entschieden hatte, die Tiger freiwillig freizugeben, ging es für die beiden Tigerinnen auf die Reise in ihre neue Heimat. Zwölf Stunden dauerte die Fahrt in die Freiheit. Dabei waren sie keinesfalls allein, denn eine Tierärztin sorgte für eine engmaschige Gesundheitsüberwachung der Tiere. Die Rettung der letzten beiden Zirkustiger der Slowakei ist ein riesiger Schritt zu einer tierfairen Zukunft. Vier Pfoten unterstützt das Land dabei, die Haltung von Großtieren in Zirkussen zu beenden. Eine strenge Einreisekontrolle ist ein Teil der Schutzmaßnahmen. So dürfen Zirkusse nicht in die Slowakei einreisen, wenn sie Wildtiere halten, die auf der slowakischen Verbotsliste stehen.

Tiger in seinem Innengehege.
(c) Vier Pfoten

In anderen Ländern Europas, wie etwa in Deutschland, ist die Haltung von Großtieren weiterhin erlaubt, soll aber durch ein strengeres Tierschutzgesetz auch tiergerechter geregelt werden. Eine Haltung der vorhandenen Tiere ist somit zwar erlaubt, doch es dürften keine Großkatzen oder andere Wildtiere angeschafft werden. Tierschutzorganisationen wie Vier Pfoten verurteilen eine Großtierhaltung in Zirkussen oder ähnlichen Shows. Den Tieren, wie Elefanten, Tigern, Löwen oder auch Bären, kann der kleine Zirkuswaggon in ihren Bedürfnissen und Verhaltensweisen nicht gerecht werden. Aus diesem Grund fordern sie die EU-Mitgliedsstaaten dazu auf, das Leid und den Handel mit den Tieren zu beenden.

FELIDA – Das Großkatzenschutzzentrum

Das neue Zuhause der beiden Tigerdamen ist das FELIDA Großkatzenschutzzentrum in den Niederlanden. Das Schutzzentrum ist mit zwölf weiteren Wildtierschutzzentren weltweit ein Kooperationsprojekt von Vier Pfoten. In dem Schutzzentrum finden traumatisierte und gerettete Großkatzen wie Samba und Kenya, die beispielsweise unter schlechten Bedingungen in Zoos, Zirkussen oder in privater Haltung gefangen waren, ein neues und vor allem tiergerechtes, liebevolles Zuhause. Einige Tiere benötigen durch die traumatischen Erlebnisse ihr ganzes Leben intensive Pflege und Betreuung – diese Tiere bleiben für den Rest ihres Lebens in FELIDA, wo sie betreut werden und ein großes Areal zum Erkunden haben.

Darauf können sich nach der Ankunft auch Samba und Kenya freuen. Um sich von den Reisestrapazen auszuruhen, bleiben die Tigerinnen zunächst in ihrem Innengehege. Nach weiteren Tests, um Krankheiten auszuschließen, und nachdem die Großkatzen Vertrauen zu den Pflegern sowie ihrer neuen tiergerechten Umgebung aufgebaut haben, können Samba und Kenya in eine tierfaire Zukunft starten. Ein Wermutstropfen ist der Verlust von Tigerin Princess, die mit den beiden aus der Gefangenschaft befreit werden sollte. Doch schon beim ersten Besuch von Vier Pfoten war die weiße Tigerdame geschwächt und in einem kritischen Gesundheitszustand. Leber-, Nieren- und weitere schwere Erkrankungen zwangen die Ärzte, sie von ihrem Leid zu erlösen.

Tiger im Wald
@ Alexas_Fotos - pixabay user_id:686414: Diese Freiheit wartet auf Samba und Kenya nach dem Ender der Eingewöhnungszeit

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