Der Frühling erwacht – so unterstützen Sie heimische Tiere in Ihrem Garten

Der Frühling ist eine Zeit des Erwachens – die ersten Sonnenstrahlen durchbrechen den grauen Winterhimmel, und die Natur kehrt in voller Farbe und Pracht zurück. Überall recken neue Blumen ihren Blüten den Sonnenstrahlen entgegen, und die Vögel singen ihre ersten Lieder. Langsam füllt sich die Natur mit lebendigem Treiben. Insekten, Vögel und Igel lassen uns Menschen an der neuen Jahreszeit erfreuen. Doch dieser Frühling birgt auch Gefahren für die Tiere, die in unseren Gärten Zuflucht und Nahrung finden. Besonders in den Übergangsmonaten, wenn die Natur erwacht, können wir als Gartenbesitzer viel dazu beitragen, heimische Tiere zu unterstützen und ihnen einen sicheren Lebensraum zu bieten.

Zwei Rotkehlchen auf einem Ast
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Vögel – Die ersten Gäste im Garten

Vögel sind eine der ersten Tiere, die den Frühling ankündigen. Schon früh am Morgen dringt ihr Gesang durch die Luft. Jetzt beginnt für sie auch die Suche nach einem geeigneten Platz für ihre Brut. Viele Vögel finden ihren Platz für ihre Nester in Hecken, Bäumen oder auch an geschützten Stellen in Gärten. Doch das Nisten ist nicht immer einfach. Vögel benötigen sichere Orte, an denen sie sich ungestört fühlen und ihre Jungtiere aufziehen können. Doch auch kleinere Säugetiere und Amphibien zieht es im Frühling in die Hecken, um dort zu nisten. Eine besonders große Gefahr stellt deshalb der jährliche „Frühjahrsputz“ im Garten dar. Hecken werden zurückgeschnitten und Laubhaufen unbedacht „aufgegabelt“. Aus diesem Grund soll das Heckenschnittverbot Wildtiere gezielt vor der Gefahr der Gartenschere schützen. Hecken, lebende Zäune, Gebüsche, aber auch Röhrichte, Schilf oder andere Gehölze dürfen deshalb vom 1. März bis 30. September nicht gerodet, zurückgeschnitten oder gestutzt werden. Dies gilt nicht nur für den öffentlichen Raum, sondern auch für den privaten Garten. Pflegeschnitte sollten nur mit größter Vorsicht, nach ausgiebiger Suche nach Nestern, durchgeführt werden. Auf optische Eingriffe sollte in der Hauptbrutzeit von März bis Juni ohnehin verzichtet werden, da einige Vogelnester selbst nach gründlicher Suche nicht erkennbar sind. Vor allem in immergrünen Hecken begibt man sich auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Eine einfache Möglichkeit, heimische Vögel zu unterstützen, ist das Bereitstellen von Nistkästen. Diese sollten an ruhigen, geschützten Stellen aufgehängt werden – idealerweise in einer Höhe von etwa 2 bis 3 Metern und unerreichbar für ihre natürlichen Räuber und Stubentiger mit Freigang. Bringen Sie zur Not einen katzenfreundlichen Schutz an Bäumen an, um das Erklettern und Erreichen der Nistplätze zu verhindern. Wichtig bei der Wahl der Nistkästen ist der richtige Durchmesser für die Vogelarten, die in Ihrer Region heimisch sind. Auch wenn der Frühling zurückkehrt und die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht, bietet diese Jahreszeit nicht ausreichend Nahrung für unsere gefiederten Freunde. Unterstützen Sie ihre singenden Nachbarn, indem Sie ihnen ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Futterangebot zur Verfügung stellen. Damit fördern Sie die Aufstockung der Energiereserven für die anstrengende und kräftezehrende Brutzeit. Besonders benötigt sind in dieser Zeit kalk- und proteinreiche Futter-Mischungen, da die Nährstoffe für die Bildung fester Eierschalen und die anschließende Aufzucht benötigt werden. Um Krankheiten zu vermeiden, ist auf eine saubere Futterstelle zu achten. Um die Gesundheit der Vögel auch im Nachhinein und für die kommende Saison nicht zu gefährden, verzichten Sie zur Pflege des Gartens auf giftige Pestizide und verwenden Sie stattdessen natürliche Dünger.

Blume und Schmetterling
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Insekten – Unermüdliche Helfer im Frühling

Die kleinen Krabbler sind ein unentbehrlicher Bestandteil des Frühlings. Sie bestäuben Blumen und tragen maßgeblich dazu bei, die Blütenpracht der Natur zu bewahren. Doch die Lebensräume für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten sind in den letzten Jahren immer mehr geschrumpft. Viele dieser Tiere sind auf Blühpflanzen angewiesen, die ihnen Nahrung bieten. Eine Möglichkeit, Insekten in Ihrem Garten zu unterstützen, ist das Anpflanzen von heimischen Blumen und Kräutern. Wilde Blumen wie Kornblumen, Klatschmohn und Löwenzahn sind nicht nur wunderschön, sondern auch ein wahres Paradies für Bienen und Schmetterlinge. Zudem können Sie auch ein Insektenhotel in Ihrem Garten aufstellen. Diese künstlichen Nistplätze bieten den Insekten einen sicheren Rückzugsort zum Überwintern und Nisten.

Igel in einem Häuschen
@ Ralphs_Fotos - pixabay user_id:1767157

Wie kann ich einem Igel helfen, den ich vor Frühlingsbeginn draußen antreffe?

Wer schon einmal einen Igel beobachten durfte, erkennt eine Gemeinsamkeit zu manchen Menschen – sie sind gemütlich und lieben gutes Essen. Doch was ist gutes Essen und wann sollten unsere stacheligen Geschöpfe gefüttert werden? Igel sind faszinierende Wesen, die wie Vögel in den ersten Frühlingsmonaten beginnen, aktiv zu werden. Ihren Winterschlaf halten sie zum Schutz vor Kälte und Fressfeinden in Gebüschen, Ast-, Kompost- oder Laubhaufen. Doch hier liegt eine Gefahr. Oftmals unbedacht stechen wir mit der Stechgabel in den Kompost oder in den Laubhaufen, ohne zu wissen, ob darin ein Igel schlummert.

Doch auch wenn der Igel erwacht, hat er die harte Winterzeit noch nicht überstanden. Vor allem, wenn der Igel durch frühe Sonnenstrahlen wachgekitzelt wird, kann es sein, dass natürliche Nahrungsquellen wie Insekten und Würmer noch fehlen. In einer solchen Notsituation können und dürfen Sie ihm Katzennassfutter in einer geschützten Umgebung (Futterhaus oder ähnliches) anbieten. Hier ist allerdings wichtig, dass die Zufütterung nur so lange gegeben werden darf, bis es ausreichend Futtertiere (Würmer, Tausendfüßler, Asseln etc.) vorhanden sind. Zudem sollte die Futterzugabe langsam gesteigert werden, um die Gefahr des Refeeding-Syndroms zu umgehen. Starten Sie zunächst nur mit einer Menge von 20-30 Gramm hochproteinhaltigem Nassfutter. Steigern Sie die Menge in den nächsten drei Tagen langsam. Sollte der Igel, der erst aus dem Winterschlaf erwacht ist und noch nichts gefressen hat, von Anfang an die normale Futtermenge erhalten, besteht die Gefahr der Magenüberladung, Stoffwechselentgleisung bis hin zum Tod. Schauen Sie auch regelmäßig unter Steinplatten, in die Erde oder unter Laubhaufen, ob Insekten in größerer Zahl vorhanden sind.

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