#Haftpflichtversicherung für Tiere: Ein sinnvolles Sicherheitsnetz?

Tiere sind nicht nur alltägliche Begleiter – sie sind Familienmitglieder. Sie bereichern unser Leben und schenken uns Vertrauen und Liebe. Doch was ist, wenn unser kleiner Liebling beim Herumtoben in der eigenen Wohnung oder in der eines Freundes etwas hinunterwirft und beschädigt? Sicherlich kann man dem Tier in einem solchen Fall keine Absicht unterstellen, dennoch kann der Schaden enorm und vor allem teuer sein.In einem solchen Fall kommt die Haftpflichtversicherung für Tiere ins Spiel – sie ist so etwas wie ein Sicherheitsnetz, das die Kosten abfängt.

Doch manchmal können Tiere auch Schaden anrichten. Egal, ob der Hund das Eigentum eines anderen beschädigt, Ihre Katze das Möbelstück zerkratzt oder das Pferd einen Unfall verursacht – in all diesen Fällen steht Ihnen die Haftpflichtversicherung sicher zur Seite. Doch wann lohnt sich eine solche Versicherung? Gibt es bestimmte Voraussetzungen? Wann greift eine Haftpflichtversicherung? Wir nehmen uns die Zeit und beantworten die wichtigen Fragen rund um den Versicherungsschutz, damit auch Sie im Schadensfall von einem Netz aufgefangen werden.

Ist eine Haftpflichtversicherung für Tiere sinnvoll?

Jeder, der ein Haustier oder einen Hof mit Tieren besitzt, weiß, dass die Liebe und Zuneigung der Tiere unbezahlbar sind. Doch die Liebe allein schützt nicht vor Missgeschicken. Egal, ob durch eine kleine Unachtsamkeit von Ihnen und des Tieres oder durch die natürliche Neugier der Vierbeiner, es kann in jedem Moment zu einem Schaden kommen. Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ein Radfahrer fährt an Ihrem Grundstück vorbei, Ihr verspielter Hund im Garten stürmt auf den Gartenzaun zu und erschreckt den Fahrer, der zu Sturz kommt. Wer kommt für einen solchen Schaden auf?

Eine Haftpflichtversicherung für Tiere ist deshalb durchaus sinnvoll. Wie schon erwähnt, richten Tiere in den meisten Fällen den Schaden nicht absichtlich an, doch auch Unfälle durch unkontrolliertes Verhalten können zu einem unbeabsichtigten Schaden führen. Eine Haftpflichtversicherung schützt nicht nur Sie als Tierhalter vor den finanziellen Folgen, sondern ist auch eine Entscheidung für die Verantwortung. Die Versicherung sichert Sie ab, wenn etwas Unvorhersehbares geschieht, und schützt Sie vor einer teils enormen finanziellen Belastung.

@ RebeccasPictures – pixabay user_id18516: Hopp-Galopp ist ganz schnell ein Schaden entstanden

Für welche Tiere lohnt sich eine Haftpflichtversicherung?

In der Regel lässt sich je nach Versicherungsunternehmen jedes Tier versichern. Für Hunde, die oft außerhalb eines gesicherten Bereichs unterwegs sind, Menschen sowie andere Hunde treffen und ganz einfach in der Welt präsent sind, ist eine Haftpflichtversicherung fast unverzichtbar. Sehr schnell kann es durch Unaufmerksamkeiten zu Unfällen oder Schäden kommen. Sei es ein Schaden, der beim Spielen und Herumtoben entstand, oder ein Autofahrer, der ausweichen muss, weil er sich vor einer plötzlichen Bewegung Ihres Hundes erschreckt. Doch nicht nur bei Hunden ist eine solche Vorsichtsmaßnahme von Vorteil.

Das betrifft vor allem auch Pferde, die bei Reitschulen eingesetzt werden. Auch sie können durch ihre natürlichen Ängste oder unbedachte Bewegungen Schaden anrichten. Eher selten, aber dennoch ratsam, sind Versicherungen für exotische Haustiere wie Reptilien, die durch eine Unachtsamkeit aus dem gesicherten Bereich entkommen und möglicherweise gefährlich werden können. Katzen, insbesondere Hauskatzen, benötigen in der Regel keine zusätzliche Versicherung, da Schäden, die ihren eigenen Haushalt betreffen, in einer solchen Versicherung zumeist nicht versichert sind. In einem solchen Schadensfall wenden Sie sich an Ihre Hausratversicherung.

Wann greift eine Haftpflichtversicherung?

Die Haftpflichtversicherung greift in der Regel dann, wenn Ihr Tier einen Schaden anrichtet. Beispiele hierfür sind:

  • Sachschäden: Ihr Hund oder Ihre Katze beschädigt beispielsweise den Gartenzaun Ihres Nachbarn oder eine Vase.
  • Personenschäden: Ihr Tier fügt einer Person direkt (durch einen Biss oder Kratzer) oder indirekt (er bringt sie zu Fall) Schaden zu.

Wichtig! Ihre Versicherung handelt jedoch nicht, wenn Sie als Halter des Tieres fahrlässig (z. B. Freilassen des Hundes im Park) oder vorsätzlich gehandelt haben. Zu beachten ist auch, dass Schäden an Personen Ihres Haushalts oder auf Ihrem Grundstück, die durch Tiere Ihres eigenen Haushalts entstehen, nicht versichert sind.

@ xandra71 – pixabay user_id967396: An einer Gartenhütte zu kratzen ist in Ordnung, was aber wenn es am Sofa ist?

Was kostet eine Haftpflichtversicherung für Tiere?

Die Kosten für eine Tier-Haftpflichtversicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab. So bietet jedes Versicherungsunternehmen unterschiedliche Preise an. Doch auch die Art Ihres Tieres, der Versicherungsumfang (was ist alles in der Police abgedeckt) und auch die Region spielen eine große Rolle. Als Beispiel kostet eine Hundehaftpflichtversicherung im Durchschnitt zwischen 50 und 150 Euro pro Jahr. Bei Pferden oder exotischen Tieren steigen die Kosten auf etwa 150 bis 300 Euro jährlich.

Je nach Versicherungsunternehmen enthalten die Policen einen unterschiedlichen Schutzumfang, der den Preis ebenfalls bestimmt. Doch wichtig ist, dass der Preis nicht der ausschlaggebende Grund für die Wahl einer Versicherung ist. Neben dem Umfang der Schadensabdeckung sollten Sie auch darauf achten, dass das Unternehmen ethisch und nachhaltig handelt. Prüfen Sie, ob die gewünschte Versicherung beispielsweise Projekte zur Förderung von tierfairer Haltung unterstützt.

Ist der gesamte Haushalt versichert?

Eine häufig gestellte Frage ist: Bin ich auch versichert, wenn mein Kind mit dem Hund Gassi geht, oder zählt die Versicherung nur, wenn ich als Halter mit meinem Tier unterwegs bin? Hier ist es recht einfach zu erklären, denn in der Regel sind alle Familienmitglieder des Haushalts, die das Tier betreuen, durch die Haftpflichtversicherung mitabgedeckt. Das heißt, wenn Ihr Kind, Partner oder WG-Mitbewohner mit dem Hund Gassi geht und der Hund dabei einen Schaden verursacht, greift die Versicherung.

Voraussetzung ist jedoch, dass die Person als „Mithafter“ gilt und innerhalb des vereinbarten Rahmens ist. Haftpflichtversicherungen können einen Altersrahmen in die Police einfügen, der festlegt, dass die Versicherung nur dann greift, wenn die Person das Alter der Untergrenze erreicht, aber die Obergrenze nicht überschritten hat. Hier lohnt es sich, die Details des Vertrags mit Ihrem Unternehmen genau zu besprechen und Ihre Wünsche vorzubringen.

Sind Hundebisse versicherbar?

In den meisten Fällen sind Hundebisse durch die Haftpflichtversicherung abgedeckt, es sei denn, der Biss ist vorsätzlich oder durch grobe Fahrlässigkeit des Halters verursacht worden. In einem solchen Fall übernimmt die Versicherung die Behandlungskosten für den Geschädigten, jedoch nicht die eventuellen Schadensersatzansprüche. Je nach Rasse, zum Beispiel bei „Kampfhunden“, die als gefährlicher eingestuft werden, kann es sein, dass die Versicherung höhere Prämien verlangt. Teilweise kann die Abdeckung von Bissverletzungen durch diese Hunde aus der Police entfernt werden.

@ lutz6078 – pixabay user_id2052836: Schlafend sieht er gar nicht so gefährlich aus, oder?

Gibt es eine Altersbegrenzung für Tiere?

Das kommt wiederum ganz auf das Versicherungsunternehmen an. Einige Versicherer setzen eine Altersbegrenzung für den Abschluss einer Haftpflichtversicherung für Tiere. In der Regel spielt das Alter des Tieres allerdings bei der Krankenversicherung für Tiere eine größere Rolle. Für ältere Tiere kann es in einigen Fällen jedoch vorkommen, dass Sie keine neue Versicherung abschließen können. Es gibt allerdings auch Versicherungsanbieter, die eine lebenslange Deckung gewähren und keine Altersgrenze festlegen.

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